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Großer Erfolg für den SV Kirchzarten beim Deutschlandpokal der Langläufer in Ruhpolding: Luis Schuler und Sven Kolb holen alle drei Topplatzierungen für die Skiverbände Baden-Württemberg.

„Erstaunlicherweise sehr gut“ – so beschreibt Stefan Weiss die Bedingungen für die aus ganz Deutschland angereisten Langläufer und -läuferinnen rund um die Chiemgau-Arena. Statt des angekündigten Regens gab’s zunächst Sonnenschein und dann noch Schnee. Der Kirchzartener, als Landestrainer der Skiverbände Baden-Württemberg (SBW) für die Lehrgangsgruppe 1b ohnehin für die Jugendklassen zuständig, übernahm in Bayern die Aufgaben seines erkrankten Trainerkollegen Jan-Merlin Liederer. Im Skating-Sprint am Samstag über 1,4 Kilometer auf Neuschnee machten „seine“ Nachwuchsläufer gleich richtig Freude. In der Altersklasse U 16 stellten die SBW-Jungs die halbe Final-Besetzung. Luis Schuler (SV Kirchzarten) bestätigte als Zweiter hinter dem Thüringer Prolog-Schnellsten seinen Platz aus der Qualifikation. Auch Max Braun (WSG Schluchsee) wiederholte Rang vier aus dem Prolog und Tom Waidelich (SV-SZ Kniebis) spurtete als Sechster ins Ziel. Ebenfalls als Sechste vor Annika Straub (SC Langenordnach) überraschte Flora Kuß (SZ Brend). Weil Ausrichter WSV Reit im Winkl ein Fehler unterlaufen war, befand sie sich nach dem vermeintlichen Aus im Viertelfinale schon auf dem Weg zum Mittagessen, als sie eilig zurückbeordert wurde. Ohne Vorbereitung überstand die Furtwangerin das Halbfinale und ereichte so unerwartet das Finale.

In der U 18 spurtete der nächste Kirchzartener aufs Podest: Sven Kolb wurde Dritter. Als Zehnter und 13. behaupteten sich auch seine Schwarzwälder Kollegen Paul Tritschler (SZ Breitnau) und Urs Müller (SC St. Peter) in der ersten Hälfte. In der weiblichen U 18 gelang dies Finalistin Leonie Maier (WSG Feldberg) auf Rang fünf und der Kirchzartenerin Louisa Haag (13.). Im gemeinsamen Sprint der Männer und Junioren war ihr Vereinskamerad Matteo Lewe als Sechster bester Baden-Württemberger und Zweiter der Junioren vor Luca Wehrle (SC Hinterzarten), der auf Rang elf fünftschnellster Junior war.

Starker Schneefall unmittelbar vor dem Start stellte tags darauf Trainer und „Wachsservice“ beim Einzelrennen in der klassischen Technik bei null Grad vor große Herausforderungen. Annika Straub wechselte in letzter Minute auf „Zero-Ski“, lag am Anstieg klar vorne, verlor aber in den Abfahrten Zeit und verpasste nach fünf Kilometern und 15:33,7 Minuten als Sechste Bronze gerade mal um 7,7 Sekunden. Wer in späteren Startgruppen dran war, bekam in der Zwischenzeit umgewachste Ski gereicht, berichtete Weiss von großer Betriebsamkeit im Betreuerteam bei wechselnden Bedingungen.

Luis Schuler sicherte sich als Dritter über 7,5 Kilometer 24,6 Sekunden hinter dem Thüringer U-16-Sieger den nächsten Treppchenplatz und war damit erfolgreichster SBW-Starter in Ruhpolding. Als Vierter und Sechster platzierten sich Max Braun und Robin Kurz (SC Lauf) ebenfalls weit vorne. Ähnlich stark präsentierten sich über zehn Kilometer der U 20 Jakob Kuß (SZ Brend/4.), Matteo Lewe (7.), Jakob Horlacher (SV Kirchzarten/8.), Luis Braun (WSG Schluchsee/10.) und Luca Wehrle (11.). Als Sechste schaffte es auch Milena Maier (WSG Feldberg) in die Top Ten der Juniorinnen, was ihre Schwester Leonie als Elfte der U 18 knapp verpasste. Eva Dorer (SZ Brend) und Sven Kolb kamen dort jeweils auf den 15. Platz.

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung vom Mi, 15. März 2023
Von Annemarie Zwick

Foto: Martin Haag

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