Am ersten Tag der Para Biathlon-Weltmeisterschaften im slowenischen Pokljuka holt die deutsche Mannschaft im Sprint über 7,5 Kilometer vier Medaillen. Leonie Walter gewinnt bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung Gold vor Johanna Recktenwald. Auch Anja Wicker und Marco Maier laufen zu Silber.
Es war eine Demonstration von Form und Stärke. Leonie Walter (SC St. Peter) hat zum Auftakt der Para Biathlon-WM die erste Goldmedaille für das deutsche Team besorgt. „Mir war vor allem klar, dass ich mir am Schießstand keine Fehler erlauben darf“, sagte die 21-Jährige. Das gelang ihr im Gegensatz zu ihrer schärfsten Konkurrentin in diesem Winter, Yue Wang aus China. Die musste dreimal in die Strafrunde und hatte am Ende als Dritte mehr als zwei Minuten Rückstand auf Walter, an deren Seite Michael Huhn den erkrankten Christian Krasman als Guide ersetzte.
Keine Fehler am Schießstand dieses Ziel hatte sich auch Johanna Recktenwald (Biathlon-Team Saarland, mit Begleitläuferin Emily Weiß) gesetzt. Zwar ärgerte sich die 23-Jährige etwas darüber dass ich beim zweiten Schießen viel Zeit liegen gelassen habe“. Doch am Ende standen die Null und eine überraschende Silbermedaille bei traumhaften Bedingungen in würdiger Atmosphäre. „Pokljuka kannten wir bisher nur aus dem Fernsehen. Das Wetter war toll, der Schneesuper. Dzu die Medaille. Ich bin happy.“
Sekundenentscheidung zwischen Maier und Arendz
Bei den Männern in der stehenden Klasse verpasste Marco Maier (SV Kirchzarten) eine zweite deutsche Goldmedaille nur um 1,2 Sekunden. Auch der 25-jährige Allgäuer blieb am Schießstand fehlerlos, im Gegensatz zu Mark Arendz aus Kanada, der einmal patzte. Doch der läuferisch überragende 34-Jährige war
angegangen und habe mich am Schießstand gut gefühlt. Leider hat es nicht ganz gereicht. Mir ist am Ende etwas die Puste ausgegangen. Aber Platz zwei ist sehr gut“, kommetierte Maier.
Benjamin Schieler